Die Wärmepumpe ist mit einem Plus von 53 Prozent gegenüber dem Vorjahr die prozentual am stärksten wachsende Technologie im deutschen Heizungsmarkt. Das geht aus den Zahlen hervor, die der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) heute gemeinsam mit dem Bundesverband Wärmepumpe (BWP) vorgelegt hat. In absoluten Zahlen wurden im Jahr 2022 in Deutschland insgesamt 236.000 Wärmepumpen in Verkehr gebracht. „Die deutschen Hersteller investieren massiv in den Ausbau der Produktionskapazitäten für Wärmepumpen. Gemeinsam mit unseren Marktpartnern setzen wir alles daran, den erfolgreichen Markthochlauf der Wärmepumpe weiter voranzutreiben“, betont BDH-Präsident Jan Brockmann.
Heimische Industrie bei Produktionsausbau unterstützen
Die Bundesregierung hat das Ziel, ab 2024 jährlich 500.000 Wärmepumpen zu installieren. Diesem Ziel komme man mit der letztjährigen Marktentwicklung einen großen Schritt näher. Bis das Ziel jedoch erreicht sei, bedarf es laut BDH weiterer unterstützen- der Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Industrie, über das Handwerk bis hin zum Verbraucher. So gelte es, auf Seiten der Bundesregierung dafür Sorge zu tragen, dass die Investitionen der heimischen Industrie in den Aufbau der Produktionskapazitäten unterstützt werden.
Breiter technischer Lösungsraum für Zielerreichung nötig
Mit Blick auf die notwendige Transformation des Wärmesektors setzt sich der BDH für einen möglichst breiten technischen Lö- sungsraum auf der Basis von erneuerbaren und klimaneutralen Energieträgern ein. Dies sei vor dem Hintergrund des heterogenen Gebäudebestands in Deutschland zwingend erforderlich. Zudem müsse die unterschiedliche individuelle wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Verbraucherinnen und Verbraucher berücksichtigt werden. Nur mit einem umfangreichen Produktportfolio lassen sich die Ziele der Wärmewende für die Haushalte bezahlbar umsetzen und die Akzeptanz für die Klima- und Wärmewende bleibt in der Bevölkerung erhalten, so der BDH. Zu den technischen Lösungen zählt der BDH unter anderem die Hybridisierung von Heizungen. So lassen sich beispielsweise Wärmepumpen mit bereits bestehenden oder neuen Heizsystemen zur Abdeckung der Spitzenlast ideal kombinieren. Insbesondere im Bestand sei dies eine zunehmend wichtige Lösung. Daneben sieht der Verband Technologien wie die Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung, moderne Wärmeverteilsysteme, digitale Komponenten und Effizienzmaßnahmen wie den hydraulischen Abgleich als zielführend an, um die CO2-Reduktion im Wärmesektor zu beschleunigen.