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Kludi beschließt Personal-Anpassungen aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes

Kludi Werke sollen zu Kompetenzzentren weiter entwickelt werden - parallel wird die Automatisierung forciert (Foto: Kludi)

In Betriebsversammlungen am Stammsitz in Menden und am Produktionsstandort Hornstein/Österreich hat die Geschäftsführung des Sauerländer Armaturenspezialisten Kludi am 10.11.22 die Beschäftigten über Pläne zur Umstrukturierung des gesamten Kludi Fertigungsverbunds informiert. Der geplante strategische Umbau betrifft demnach auch den Personalbereich. Dank Unterstützung des Gesellschafters soll der Personalabbau möglichst sozialverträglich gestaltet werden. „Auf der einen Seite belasten uns als Industrieunternehmen drastisch gestiegene Preise für Rohstoffe und Energie, eine nach wie vor unsichere Gasversorgungslage und instabile Lieferketten. Auf der anderen Seite haben wir es zusätzlich zu einer drohenden Rezession mit einer spürbaren Nachfrageverschiebung in unserer Branche vom Bad und von der Küche hin zur Heizung zu tun. Mit einer baldigen Entspannung ist hier nicht zu rechnen“, so Geschäftsführer Julian Henco. So musste Kludi nach vier Jahren des Wachstums im vergangenen Quartal erstmals wieder einen spürbar rückläufigen Auftragseingang verzeichnen. „Um in Anbetracht der schwierigen Umsatz- und Ertragssituation den Fortbestand aller drei Fertigungsstandorte sicherzustellen, werden wir nicht umhinkommen, in Menden, Hornstein und Diósd schrittweise bis Ende März 2023 Personal zu reduzieren“, so Henco. „Das ist eine Entscheidung, die niemand leichten Herzens trifft. Deswegen ist es uns sehr wichtig, gemeinsam mit den Betriebsräten sozialverträgliche Lösungen zu finden.“ In diesem Zuge sollen in den Werken in Menden, Hornstein und im ungarischen Diósd bis zum Frühjahr 2023 gezielt Fertigungskompetenzen konzentriert werden. Angesichts der schwierigen konjunkturellen und politischen Rahmenbedingungen seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sei der Kostendruck noch einmal erheblich gestiegen.