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Geberit meldet +13 % für Q1

Die Geberit Gruppe ist ausserordentlich stark in das Geschäftsjahr 2021 gestartet. Damit ist eine weiterer Beleg für den allgemein guten Jahresstart der SHK-Branche vorhanden. Laut Quartalsbericht erhöhte sich der
Nettoumsatz der Schweizer in den ersten drei Monaten 2021 um 14,0% auf 910 Mio. CHF (826,75 Mio. EUR). Bereinigt um Währungseffekte resultiert daraus ein Plus von 13,0%. Der operative Cashflow stieg um 21,1% auf 315 Mio. CHF (286,18 Mio. EUR). Dies entspricht der stärksten Zunahme innerhalb eines Quartals seit über 10 Jahren. Das ausserordentliche Umsatzwachstum war hauptsächlich auf den anhaltenden Home Improvement-Trend, auf einen Lageraufbau bei den Kunden sowie auf einen positiven Basiseffekt durch den COVID-19 bedingten Umsatzrückgang in China ab Januar und in Europa ab Mitte März des Vorjahres zurückzuführen.

Geberit meldet gerade auch für Badezimmersysteme ein Plus von 16,9%.

Währungsbereinigt legte der Nettoumsatz in Europa 11,8%, in Nahost/Afrika 43,8%, in Fernost/Pazifik 40,8% und in Amerika 6,7% zu. Bei den Produktbereichen stiegen die Badezimmersysteme 16,9%, die Installations- und Spülsysteme 13,1% und die Rohrleitungssysteme 8,8%.
Die Ergebnisse und die Margen konnten im ersten Quartal 2021 auf allen Stufen deutlich gesteigert werden und nahmen im Vergleich zum Nettoumsatzwachstum überproportional zu. Der operative
Cashflow (EBITDA) stieg um 21,1% auf CHF 315 Mio., was einer EBITDA-Marge von 34,6% (Vorjahr 32,6%) entspricht. Massgeblich verantwortlich für die deutliche Margenzunahme von 200 Basispunkten waren laut Geberit das Volumenwachstum, COVID-19-bedingt tiefere Kosten – beispielsweise bei den Reisekosten – sowie Preiserhöhungen. Die seit Ende 2020 markant angestiegenen Rohmaterialpreise wirkten sich aufgrund des in der Vorjahresperiode ebenfalls hohen Preisniveaus noch nicht wesentlich auf die Margen aus. Währungseffekte hatten ebenfalls keine wesentlichen Auswirkungen auf die operativen Margen. Das Betriebsergebnis (EBIT) nahm um 23,6% auf 276 Mio. CHF (250,75 Mio. EUR) zu, was einer EBIT-Marge von 30,4% (Vorjahr 28,0%) entspricht. Beim Nettoergebnis führten die Steigerung bei den operativen Ergebnissen und ein verbessertes Finanzergebnis zu einer Zunahme von 26,7% auf 233 Mio. CHF (211,68 Mio. EUR), entsprechend einer Nettoumsatzrendite von 25,6% (Vorjahr 23,0%). Im Vergleich dazu nahm der Gewinn je Aktie aufgrund der positiven Effekte des Aktienrückkaufprogramms überproportional um 28,0% auf 6.53 CHF (5,93 EUR) zu.
Die Einschätzungen für das laufende Jahr haben sich seit der Veröffentlichung der Ergebnisse für das Gesamtjahr 2020 im vergangenen März nicht verändert. Für das zweite Quartal wird ein fortgesetzter,
deutlicher Anstieg der Rohmaterialpreise erwartet, der sich aufgrund des tiefen Vorjahresvergleichs deutlich negativ auf die Marge auswirken wird. Die nach wie vor bestehenden Unsicherheiten in Bezug auf die COVID-19-Pandemie und deren Auswirkungen sowie die fehlende Visibilität machen
einen Ausblick sehr schwierig, weshalb Geberit hier keine Auskünfte gibt.
Das Management ist aber, so zu lesen in der Quartalsmeldung, nach wie vor überzeugt, gestärkt aus dieser durch die COVID-19-Pandemie ausgelösten, globalen Wirtschaftskrise hervorzugehen.