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RAS Produkt des Monats Oktober 2022

1. Oktober 2022

Rundum gut geschützt gegen Vereisungsgefahr

Bei modernen Autos wird optisch oder akustisch ab 3° C auf die Gefahr von Glätte hingewiesen. Auch bei Wärmepumpen besteht ab dieser Temperatur Vereisungsgefahr, besonders in Anlagen, die nicht kontinuierlich in Be-trieb sind. Also in Ferienhäusern oder wenn die Familie in den Winterurlaub verreist. Als vorbeugende Maßnahme empfiehlt der Hersteller Caleffi die Integration des neuen Frostschutzventil der Serie 108 für den Heizkreis in Wärmepumpenanlagen.

Eine siphonartige Rohrverlegung ist zu vermeiden. Wird die Anschlussleitung so verlegt, dass ein Siphoneffekt entsteht, kann ein Rohrabschnitt nicht entleert und der Frostschutz daher nicht mehr garantiert werden.

Bei Wärmepumpenanlagen, in denen Frostfreiheit nicht gewährleistet werden kann, ist eine mechanische Entleerungsmöglichkeit vorzusehen. Sofern Wärmepumpenmanager und Heizungsumwälzpumpe betriebsbereit sind, arbeitet die Frostschutzfunktion des Wärmepumpenmanagers. Bei Außerbetriebnahme oder Stromausfall ist die Anlage zu entleeren und ggf. auszublasen. Bei Wärmepumpenanlagen, bei denen ein Stromausfall nicht erkannt werden kann, ist der Heizungskreis mit einem geeigneten Frostschutzmittel zu betreiben. Für diese „Notfälle“ sind Frostschutzventile der Serie 108 konzipiert. Mit den mechanisch, ohne Strom arbeitenden „Frostschutzwächtern“ muss dem Heizsystem kein Frostschutzmittel beigemengt werden. Trotzdem ist die Anlage frostgeschützt, auch bei Stromausfall. Je nach Hersteller sind die Wärmepumpen mit Sicherheitseinrichtungen ausgestattet, um Schäden an der Wärmepumpe bei der Entleerung sicher zu stellen. Wenn nicht, muss zwingend ein externer elektronischer Drucksensor in die Anlage integriert wer-den, der im Notfall die Wärmepumpe abschaltet.

Bis zu einer Flüssigkeitstemperatur > 3 °C (linke Darstellung) ist der Schieber geschlossen. Die rechte Abbildung zeigt die Vorrichtung in der Ablassphase ab einer Flüssigkeitstemperatur von < 3 °C.

Funktionsweise
Das Frostschutzventil öffnet zum Entleeren des Systems, sobald die Temperatur des Mediums eine Durchschnittstemperatur von 3 °C erreicht. Dadurch wird die Bildung von Eis im Trägermedium (ohne Glykolzusatz) im Heizkreis der Wärmepumpenanlage verhindert, wodurch mögliche Schäden am gesamten System vermieden werden können. Das Ventil schließt, sobald die Mediumtemperatur wieder 4 °C erreicht. Bei der Version mit Umgebungsluftfühler kann die Anlage auch bei Wassertemperaturen von ca. 3 °C im Kühlmodus betrieben werden. Unter solchen Bedingungen verhindert der Eingriff des Luftfühlers das Ablassen von Wasser. Bei Außentemperaturen von mehr als 5 °C, wird der Eingriff des Frostschutzventils durch den Umgebungsluftfühler gesperrt. Auf diese Weise wird der Eingriff des Ventils während des Kühlbetriebs im Sommer verhindert.

Die neuen Frostschutzventile der Serie 108 für den Heizkreislauf von Wärmepumpenanlagen. Oben die Version mit Umgebungsluftfühler unten die Standardversion. (Fotos: Caleffi)


Die Frostschutzventile der Serie 108 gibt es in verschiedenen Ausführungen und Dimensionen: Mit Gewindeanschlüssen, mit Anschlüssen für Kupferrohr und für unterschiedliche Betriebstemperaturen.