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Villeroy & Boch zum 1. Halbjahr 2023: Baukonjunktur hinterlässt Spuren

Insbesondere Bad-Keramik, im Bild die Kollektion Antao, liegt mit über 20 % im Vorjahresvergleich im Minus (Foto: Villeroy & Boch AG)

Im ersten Halbjahr 2023 erzielte der Villeroy & Boch-Konzern einen Konzernumsatz (inkl. Lizenzerlöse) in Höhe von 437,8 Mio. EUR und lag damit konjunkturbedingt um 52,5 Mio. EUR bzw. 10,7 % unter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) in Höhe von 38,7 Mio. EUR lag um 6,3 % unter dem Vorjahr (41,3 Mio. EUR). In der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) wurde ein Umsatzrückgang von 13,9 % bzw. 56,1 Mio. EUR verzeichnet. Dies sei insbesondere auf die schwache Entwicklung in Zentraleuropa zurückzuführen, wo der Umsatzrückgang 14,6 % bzw. 24,7 Mio. EUR betrug. Dagegen ist die gute Entwicklung in Südeuropa mit einer Umsatzsteigerung von 9,7 % bzw. 2,0 Mio. EUR hervorzuheben. In Übersee konnten die Umsatzerlöse um 4,1 % bzw. 3,5 Mio. EUR gesteigert werden, was vor allem auf Umsatzzuwächse im Projektgeschäft in China zurückzuführen ist.

Der Unternehmensbereich Bad & Wellness erzielte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2023 einen Umsatz in Höhe von 298,9 Mio. EUR und lag damit um 14,0 % unter dem stark verlaufenen Vorjahr (347,7 Mio. EUR). Dabei musste in allen Geschäftsfeldern ein Umsatzrückgang hingenommen werden, so das Unternehmen. Dies zeige sich hauptsächlich im Geschäftsfeld Sanitärkeramik (-21,5 Mio. EUR) bedingt durch die konjunkturelle Abkühlung in Europa und den Bestandsabbau des Handels im ersten Halbjahr. Der Unternehmensbereich Bad & Wellness schloss das erste Halbjahr 2023 mit einem operativen Ergebnis (EBIT) von 33,3 Mio. EUR (Vorjahr: 37,9 Mio. EUR) ab. Dabei konnten umsatzbedingte Ergebniseinbußen nur teilweise durch rückläufige Einkaufpreise, vor allem im Bereich der Energiekosten, kompensiert werden.