Das Geschäftsjahr von Villeroy & Boch 2020 war durch die Corona-Krise und den damit verbundenen Konjunktureinbruch geprägt. In Summe beurteilt der Vorstand die wirtschaftliche Lage des Konzerns aber als zufriedenstellend. „Nach einem sehr schwierigen 1. Halbjahr 2020 hat sich unser Geschäft in der 2. Hälfte des Jahres deutlich besser entwickelt als erwartet. In Kombination mit unserem strikten Kostenmanagement haben wir so auch in der Pandemie ein außerordentlich gutes Ergebnis auf Vorjahresniveau erzielt“, erklärt Frank Göring, Vorstandsvorsitzender der Villeroy & Boch AG.
Laut Management des Villeroy & Boch-Konzerns wurde im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz in Höhe von 800,9 Mio. EUR erzielt und lag aufgrund der anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie um 32,4 Mio. € bzw. 3,9 % unter Vorjahr. Währungsbereinigt entspricht dies einem Umsatzrückgang von 3,2 %. Vor allem das zweite Quartal 2020 war mit einem Umsatzrückgang von 19,0 % sehr stark von der Pandemie betroffen. Aufgrund des umsatzstarken zweiten Halbjahres konnten wir den Umsatzrückstand des ersten Halbjahres von -13,4 % auf -3,9 % vermindern. Das operative EBIT lag mit 49,7 Mio. € aufgrund eines umsatzstarken zweiten Halbjahres und eines strikten Kostenmanagements auf Vorjahresniveau (49,5 Mio. €). Das Konzernergebnis des Vorjahres (79,4 Mio. €) beinhaltet den Sonderertrag eines Immobilienverkaufs in Luxemburg. Die Differenz zwischen dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2020 in Höhe von 22,9 Mio. € und dem Vorjahresergebnis ist hauptsächlich auf diesen Sonderertrag zurückzuführen.
Der Unternehmensbereich Bad und Wellness erzielte demnach im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz in Höhe von 539,1 Mio. EUR und lag damit um 14,9 Mio. EUR bzw. um 2,7 % unter Vorjahr. Dabei ist es gelungen, den Umsatzrückstand des ersten Halbjahres (-9,7 %) aufgrund der guten Umsatzentwicklung des zweiten Halbjahres aufzuholen und in einigen Ländern wie z. B. in Schweden (9,6 %) und Deutschland (8,1 %) sogar zu steigern. Die positive Umsatzentwicklung in Deutschland war insbesondere auf das starke Wachstum im traditionellen Großhandel (+7,6 %) sowie auf das E-Commerce-Geschäft (+31,3 %) zurückzuführen. Hierbei profitierten beide Kanäle von einer Pandemie-bedingten Sonderkonjunktur und dem Trend zur Hausrenovierung.