Die Geberit Gruppe erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 2021 sehr starke Resultate. Die Schweizer melden für die ersten 3 Quartale eine Steigerung des Nettoumsatzes um 18,8% auf 2688 Mio. CHF. Bereinigt um Währungseffekte resultierte daraus ein Plus von 17,0 %. Der operative Cashflow stieg um 23,1% auf 894 Mio. CHF, was einer deutlichen Verbesserung der operativen Cashflow-Marge um 120 Basispunkte entspricht. Das Nettoergebnis nahm um 29,6 % auf 653 Mio. CHF zu – bei einer Nettoumsatzrendite von 24,3 %. Die Unternehmensleitung geht für das Gesamtjahr 2021 von einem Nettoumsatzwachstum in lokalen Währungen zwischen 12 und 14 % und einer EBITDA-Marge von 30 bis 31 % aus. Der Nettoumsatz in Lokalwährungen stieg bei den Installations- und Spülsystemen um 19,8%, bei den Rohrleitungssystemen um 17,2% und bei den Badezimmersystemen um 13,4%.
Die sehr starke Entwicklung in den europäischen Märkten setzte sich nach neun Monaten mit einem währungsbereinigten Nettoumsatzwachstum von 16,4 % fort. Die im ersten Halbjahr 2020 besonders von der COVID-19-Pandemie betroffenen Märkte Italien (+31,6 %), Grossbritannien/Irland (+27,6%), die Iberische Halbinsel (+25,4 %) und Frankreich (+19,1 %) legten überdurchschnittlich zu. Aber auch alle anderen Märkte und Regionen wuchsen mehrheitlich deutlich zweistellig: Österreich +26,7 %, Osteuropa +26,6 %, die Benelux-Länder +17,6 %, Deutschland +11,3 %, die Schweiz +9,2 %, und die nordischen Länder mit +8,8 %. Die Regionen Fernost/Pazifik (+36,1 %) und Nahost/Afrika (+32,1 %) erwirtschafteten ebenfalls ein sehr starkes Wachstum. Die Region Amerika wuchs +7,5 %.
Schwieriger Ausblick
Der unerwartet starke Verlauf der Wirtschaft in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 habe aufgezeigt, so das Geberit Management, wie schwierig ein Ausblick im gegenwärtigen Umfeld ist. Nach wie vor bestehen erhebliche Unsicherheiten im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie und deren wirtschaftlichen Auswirkungen. Dies gilt insbesondere für die die Verfügbarkeiten und die Preisentwicklung auf den Rohmaterialmärkten und die Entwicklung bei den Energie- und Frachtkosten. Die für Geberit relevanten Rohmaterialpreise dürften im vierten Quartal im Vergleich zum dritten Quartal weiter ansteigen, allerdings mit rund 3% weniger stark als in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres. Zudem dürften sich auch die deutlich ansteigenden Energiepreise negativ auswirken.