Im Vorfeld der aktuell in Düsseldorf stattfindenden DG Haustechnik-Mitgliederversammlung, konnten die Großhandelsunternehmer wieder anonym ihre Geschäftserwartungsprognose für das kommende Jahr online abgeben. Demnach erwartet der deutsche Haustechnik-Großhandel, erstmals seit vielen Jahren, in allen Warengruppen eine negative Entwicklung: in Summe ein Minus von 2,2 %. In den einzelnen Produktsegmenten, die alle mit negativem Vorzeichen versehen sind, gibt es doch eine kleine Überraschung: am negativsten fällt die Bewertung für das Heizungssegment aus: -3,6 %. Sanitär wird mit -1,3 und die Installation mit dem kleinsten Minus von 0,6 % eingeschätzt. Diese ermittelten Durchschnittswerte schließen nicht aus, dass die jeweiligen Unternehmen durchaus andere Prognosen, auch positive, für die einzelnen Warengruppen abgegeben haben.
Dennoch geben die Durchschnittswerte Anlass zum Optimismus. Die Heizung hatte ein Rekordjahr in 2023. Das gerade Sanitär aus Sicht des Großhandels eher eine Seitwärtsbewegung macht, und nicht, wie es aufgrund der Meldungen in den letzten Wochen aus der Sanitärindustrie zu befürchten war, noch stärker einbricht, ist erst einmal ein gutes Signal. Dies gilt ebenfalls für die Installation. Die Haustechnikbranche würde demnach eher eine Verschnaufpause einlegen. Angesichts der Wachstumsraten in den letzten Jahren vielleicht zu verschmerzen?
Ein Hinweis zum Abschluss: Mit dem Wissen, dass die Ampel keinen Haushalt für 2024 mehr verabschiedet bekommt, und damit die Freigabe der Gelder für die Finanzierung der Förderkulisse (BEG) möglicherweise noch länger unklar bleibt, hätten die Großhandelsunternehmer vermutlich das Segment Heizung doch noch etwas negativer bewertet.