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BDH zum heutigen Wärmepumpengipfel

Gaben im Anschluss an den 2. Wärmepumpen-Gipfel ein gemeinsames Statement ab: Robert Habeck, BWP-Geschäftsführer Dr. Martin Sabel und Jan Brockmann, CEO von Bosch Thermotechnik für den BDH (Screenshot Statement vom 16.11.2022)

Heute trafen sich in Berlin Vertreter von Unternehmen, Verbänden und Politik zum zweiten Wärmepumpengipfel. Im Kern ging es wie schon beim ersten Gipfel vor rund einem halben Jahr um die Frage, wie der Hochlauf der Wärmepumpentechnologie in Deutschland organisiert werden kann. Ziel von Bundesregierung und Branche ist es gleichermaßen, ab dem Jahr 2024 jährlich 500.000 Geräte zu installieren. Dazu bekannten sich vor einem halben Jahr alle Beteiligten im Rahmen einer Absichtserklärung. Diesmal nahm neben Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und weiteren Verbändevertretern BDH-Präsident Uwe Glock teil. In der anschließenden Pressekonferenz sprach Jan Brockmann, CEO von Bosch Thermotechnik für den BDH. Brockmann zeigte sich grundsätzlich optimistisch, dass der Wärmepumpenhochlauf gelingen wird. Seit dem letzten Gipfel habe man bereits viel erreicht. „Die im BDH organisierten Unternehmen sind auf einem guten Weg, ihren Teil der Absichtserklärung zu erfüllen“ so Brockmann. „Derzeit investieren die betroffenen BDH-Mitgliedglieder massiv in den Ausbau der Produktionskapazitäten für Wärmepumpen“. Zudem sei die Nachfrage und der Absatz von Wärmepumpen überproportional gestiegen, nicht zuletzt auch dank der attraktiven Förderkulisse. Gleichzeitig wies Brockmann aber auch auf Markthemmnisse hin, die es zu beseitigen gelte. So habe die Industrie bedingt durch die Pandemie und geopolitische Spannungen aktuell immer noch mit gestörten Lieferketten zu kämpfen. Vor diesem Hintergrund sprach Brockmann sich für ein Gipfeltreffen von Politik, Herstellern und Zulieferern aus, um die Engpässe bei der Komponentenbelieferung von Heizgeräten zu beseitigen. Brockmann mahnte auch an, industriepolitische Aspekte zu beachten und den Erhalt und Ausbau der heimischen Wertschöpfung und von Arbeitsplätzen abzusichern. „Der Wärmepumpenhochlauf soll eine Erfolgsgeschichte für die deutschen und europäischen Hersteller werden. Die im BDH organisierten Hersteller sind traditionell sehr stark im Markt, diese Position gilt es im Interesse des Industriestandortes Deutschlands zu festigen“, betonte Brockmann.