Manchmal kommt es doch ganz anders, als man denkt. Denn sprachen einige Branchenkenner noch in der schlimmsten Phase der Pandemie von einer „radikalen Veränderung des Fachmes- segeschehens“ oder sogar vom nahen Ende der „physischen“ Messe, wurden die Skeptiker nun eines Besseren belehrt. Das war besonders deutlich auf der Chillventa zu spüren, die vor wenigen Wochen in Nürnberg für große Freude bei den Veranstaltern, den Ausstellern und natürlich bei den Fachbesuchern gesorgt hat.
Petra Wolf, Mitglied der Geschäftsleitung, NürnbergMesse, brachte das auf den Punkt: „Nicht nur die reinen Zahlen sind es, mit denen wir beim ersten Live-Branchentreffen nach vier Jahren äußerst zufrieden sind. Es war vor allem die ausgezeichnete Stimmung in den Messehallen! So viele verschiedene Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern und doch war eines gleich, wohin man auch blickte: Die Begeisterung in den Gesichtern – sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Besuchern. Eine Branche mit enormen Zukunftspotential hatte viele wichtige Themen zu diskutieren. Die Chillventa ist und bleibt das Trendbarometer und die wichtigste Veranstaltung weltweit für die Kältebranche mit den Segmenten Klima, Lüftung und Wärmepumpen“. (den kompletten Abschlussbericht lesen Sie auf Seite 9)
Über die Hälfte der Gäste kamen aus aller Welt nach Nürnberg. Auch das lässt aufhorchen und mach Mut nicht nur für die bevor- stehende ISH im Frühjahr kommenden Jahres. Denn der Wunsch und der Wille zum persönlichen Gespräch und zum „beschnuppern“ der Neuheiten bleibt ungebrochen und kann nur schwerlich von einer virtuellen Präsentation ersetzt werden.
Aber blicken wir nach vorne und schauen auf die bevorstehende GET Nord in Hamburg. Auf der gemeinsamen Fachmesse für Elektro, Sanitär, Heizung und Klima präsentieren fast 600 nationale und internationale Aussteller ein Angebot an Produkten, Systemen und Dienstleistungen aus dem Bereich der Gebäudetechnik. Zu hoffen bleibt aus SHK-Sicht, dass der Fokus der Besucher in Zeiten explodierender Energiekosten nicht nur der Wärmepumpe gilt, sondern der Blick auch wieder ein wenig mehr auf die Innovationen im Segment Badezimmer gerichtet wird. Denn nach einer Modernisierung des Bades bieten Armaturen, Duschsysteme oder Badheizkörper ebenfalls jede Menge Einsparpotential – und das muss gerade jetzt vermittelt werden. Auch wenn das Thema im Moment ein wenig in den Hintergrund gerückt ist, aus den Augen verlieren sollten wir es auf keinen Fall! Die Lust auf den Fachmessebesuch bleibt. Daher schauen wir gespannt auf die GET Nord in Hamburg und jetzt schon auf die ISH im Frühjahr kommenden Jahres.
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