Tja, wer hätte das vor einigen Jahren gedacht? Haben wir doch immer wieder kräftig diskutiert über das von einigen prognostizierte Ende des dreistufigen Vertriebsweges, verursacht auch durch den aufstrebenden Online-Handel. Oder über die Flauten im Segment Heizung oder über die Zunahme der Hausmarken und des damit verbundenen „Markensterbens“ in den Badezimmern unserer Kunden. Und natürlich haben wir uns über den Mangel an qualifizierten Mitarbeitern im Handel und auf der Baustelle sowie das fehlende Aufrücken des Nachwuchses in unserer Branche, die es generell nicht mehr unbedingt in das Handwerk zieht, beklagt. All das waren Themen (und sind es immer noch) bei vielen persönlichen Gesprächen und auch beim Informationsaustausch auf den reichlich vorhanden SHK-Messen unserer Branche.
Doch rund um den Beginn der Pandemie schlichen sich zunächst vermeintlich banalere Probleme in unsere Branche ein, mit denen wir immer noch kräftig zu kämpfen haben. Die Rede ist von
der Rohstoffknappheit, von fehlenden Schrauben und Platinen, von kleinsten Kunststoffkomponenten, Holz, Silikon oder Stahl. Auch der Engpass in der Logistikkette wurde immer mehr zum Problem – so wurden Seecontainer sprunghaft knapp, es kam zu kilometerlangen Staus der Containerschiffe vor großen Verladehäfen.
Container und Verpackungsmaterial fehlen generell und selbst die passenden LKWs zum Transport auf unseren Straßen sind bis heute nur schwer zu bekommen. Durch die Verknappung von Waren stieg auch der Preis – bei Stahl teilweise auf das Vielfache. Preissteigerungen – zusätzlich bedingt auch durch hohe Energie-kosten- blieben und bleiben da natürlich nicht aus.
Das ist Ihnen alles längst bekannt und die Probleme werden uns sicher auch noch eine Weile begleiten. Aber es gibt auch Licht am Ende des Tunnels. Denn viele Experten gehen davon aus, dass sich die Situation bereits in diesem Jahr wieder deutlich entspannen dürfte.
Wir schließen uns dieser Meinung sehr gerne an. Denn nicht vergessen dürfen wir, dass gerade in Sachen Wärmeerzeugung unsere Branche boomt und nicht als Verlierer – trotz der oben beschriebenen Faktoren entstandenen Material- oder Lieferengpässe – aus dieser „ganz speziellen Zeit“ hervorgeht. Geld steht überdies den Verbrauchern – vor allem den Privathaushalten
– genügend zur Verfügung. Und die Kauflust ist auf jeden Fall vorhanden und wird bleiben. Das wird sich garantiert in diesem Jahr auch auf die Modernisierung des Badezimmers auswirken. Ob dann die Wanne nun eine Hausmarke sein wird oder nicht sollte nicht die ganz große Rolle spielen.
Warum fassen wir das Bekannte hier und jetzt zusammen? Ganz einfach, denn 2022 wird ein spannendes Jahr und wir gehen es –hoffentlich gemeinsam mit Ihnen – positiv gestimmt und mit viel Zuversicht – an. Diskutieren können wir diese und viele andere Fachthemen immer wieder gerne gemeinsam. Bestimmt auch auf der kommenden IFH in Nürnberg und bei vielen weiteren Messen oder Terminen bei Ihnen vor Ort. Wir freuen uns sehr darauf!
Tel.: +49 211 9149-414, m.heinrich@krs-redaktion.de